Filter Kaffee ist für die Oma…oder doch nicht?
Filterkaffee gehört zu den traditionsreichsten und gleichzeitig modernsten Brühmethoden. Ob mit der ikonischen Hario V60, der stilvollen Chemex oder einer guten Brühmaschine – diese Methode steht für präzisen Geschmack und ein hohes Maß an Kontrolle über den Prozess. Durch das manuelle Aufgießen wird der Kaffee langsam extrahiert – so entfalten sich feine Aromen, florale Nuancen und fruchtige Noten besonders gut. Wer einen transparenten, leichten und geschmacklich vielschichtigen Kaffee sucht, ist beim Filterkaffee genau richtig. Aber auch kräftige, schokoladig-nussige Kaffees lassen sich perfekt zubereiten, was extrem viel Freiheiten und fast unendlichen Spaß am Genuss ermöglicht. Und mit dem richtigen Kaffee und etwas Übung wird jede Tasse zum sensorischen Erlebnis.
Filterkaffee ist eine der puristischsten Zubereitungsarten und lässt die feinen Aromen des Kaffees besonders gut zur Geltung kommen. Ob mit der Hario V60, der Chemex oder mit klassischen Brühmaschinen – diese Methode steht für Klarheit, Eleganz und einen sauberen Kaffeegenuss.
Doch warum ist der Geschmack so klar?
Das liegt vor allem an der Kombination aus Papierfilter, langsamer Extraktion und geringerem, verbleibendem Ölgehalt im extrahierten Kaffee. Das Filterpapier hält viele Schwebstoffe und Fette zurück, die bei anderen Methoden in der Tasse landen würden. Dadurch entsteht ein besonders sauberer, definierter Geschmack, bei dem auch feine, florale und fruchtige Noten sehr gut wahrnehmbar sind.
Wie funktioniert ein Filterkaffee?
Notwendige Tools:
- Filterkonus (Hario, Chemex, …)
- Passendes Filterpapier (weißes, also gebleichtes Papier ist tatsächlich idealer als braunes Papier)
- Kaffee, mittelfein gemahlen (am besten frisch! s.u.)
- Frisches, weiches Wasser
- Kaffeekaraffe und Tassen oder Gläser
Idealer Weise für ein besonderes Geschmackserlebnis: Wasserkocher, Waage, Kaffeemühle, frischer Kaffee (ganze Bohne) in bevorzugter Röstung zum frisch Mahlen. Etwas hellere Röstungen eignen sich oft besser für diese Zubereitungsart, beziehungsweise geben sie meist mehr Aromen preis, als dunklere Röstungen!

Basisrezept Filter mit Hario V60 für einen guten Start!
Für ca. 2-3 Tassen (je 100-130ml):
- 20-28g frischer Bohnenkaffee, frisch gemahlen, Mahlgrad in etwa Feinkristall-Zucker als Startpunkt
- 400-500 ml frisches, weiches Wasser, aufgekocht
- Glaskanne (z.B. Hario oder andere, die grad zur Hand ist)
- Filtertrichter, Filterpapier
Zubereitung:
- Wasser aufkochen (Zieltemp. 90-93°).
- In der Zwischenzeit Filterpapier falten und in den Filterkonus setzen, bestmöglich zentriert.
- Kaffee einwiegen und mit entsprechendem Mahlgrad mahlen.
- Filterpapier mit etwas heißem Wasser 2-3x kurz spülen.
- Kaffee einfüllen, vorsichtig klopfen, bis eine ebene Oberfläche entsteht.
- Kaffeemehl mit 1 bis max. 2-facher Wassermenge (25g Kaffee: 25-50g Wasser) gut rundum benetzten, kurz leicht rütteln und 30sek. abwarten. Restliches Wasser in 1 bis 4 „Schüben“ langsam über das Kaffeebett gießen. In Summe sollte eine Brühzeit von ca. 2:15 – 3:00 Minuten angepeilt werden für die gesamte Wassermenge (Einstellung erfolgt insbesondere über den Mahlgrad).
- Filterkonus & Filter von der Kaffee entfernen, ggf. noch restliches Wasser ablaufen lassen und Rest im Kompost entsorgen (inkl. Papier).
- Kaffee kurz umrühren oder gut schwenken und genießen!
Tipp: sieh dir dazu auch ein Video an, wenn du Spaß am Filterkaffee gefunden hast!